PPFD (Photosynthetische Photonenflussdichte) – Die Lichtintensität optimieren
PPFD (Photosynthetic Photon Flux Density) beschreibt die Menge an photosynthetisch aktiven Photonen (gemessen in µmol/m²/s), die pro Sekunde auf eine definierte Fläche treffen. Dieser Wert ist entscheidend für die Photosynthese-Effizienz und somit für das Wachstum der Cannabispflanze.
Zu hohe PPFD-Werte können zu Lichtstress führen, wenn andere Faktoren wie CO₂ und Nährstoffe nicht im Gleichgewicht sind. Um eine gleichmäßige Lichtverteilung zu gewährleisten, ist der Einsatz von hochwertigen LED-Panels oder HPS-Lampen mit gleichmäßiger Lichtstreuung essenziell.
PPFD (Photosynthetische Photonenflussdichte) – Berechnung
Die Formel zur Berechnung von PPFD lautet:
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PPF (Photosynthetic Photon Flux, µmol/s) → Gesamtmenge der abgegebenen Photonen einer Lichtquelle pro Sekunde
Beispiel: Eine LED-Lampe gibt 1800 µmol/s PPF ab und beleuchtet eine Fläche von 1,2 m × 1,2 m = 1,44 m².
Ergebnis: Die PPFD-Werte sind in diesem Fall hoch und könnten mit CO₂-Zufuhr optimiert werden.
VPD (Vapour Pressure Deficit) – Das perfekte Klima schaffen
VPD (Dampfdruckdefizit) beschreibt den Unterschied zwischen der Wasserdampfmenge in der Luft und der maximal möglichen Wassermenge, die die Luft bei einer bestimmten Temperatur halten kann. Es wird in kPa (Kilopascal) gemessen und ist ein zentraler Indikator für die Verdunstung der Pflanze (Transpiration).
Ein zu hoher VPD-Wert bedeutet, dass die Pflanze zu schnell Wasser verliert, was zu Stress und Nährstoffmangel führen kann. Ein zu niedriger Wert kann wiederum zu eingeschränkter Transpiration und damit zu einer ineffizienten Nährstoffaufnahme führen. Die Anpassung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit ist daher essenziell, um das VPD-Niveau ideal zu halten.
VPD (Vapour Pressure Deficit) – Berechnung
1. Berechnung des SVP (Sättigungsdampfdruck)
Beispiel: Bei 26°C ergibt sich:
2. Berechnung des AVP (Aktueller Dampfdruck)
Beispiel:Wenn die relative Luftfeuchtigkeit (RH) 60 % beträgt:
3. Berechnung des VPD
Ergebnis: Ein Wert von 1,34 kPa ist ideal für die Blütephase.
DLI (Daily Light Integral) – Die tägliche Lichtmenge steuern
DLI (Daily Light Integral) beschreibt die gesamte Lichtmenge, die eine Pflanze innerhalb von 24 Stunden erhält. Es wird in mol/m²/d (Mole Photonen pro Quadratmeter pro Tag) gemessen und berücksichtigt sowohl die Lichtintensität als auch die Beleuchtungsdauer.
Ein ausgeglichener DLI-Wert sorgt für gesundes Wachstum und maximale Erträge. Bei künstlicher Beleuchtung kann der DLI-Wert durch die Anpassung der Photoperiode und PPFD-Werte gesteuert werden.
DLI (Daily Light Integral) – Berechnung
Beispiel:Ein Grower hat eine PPFD von 600 µmol/m²/s und eine Beleuchtungsdauer von 18 Stunden.
Ergebnis: Der Wert von 38,88 mol/m²/d ist ideal für die Blütephase.
Zusammenfassung
Das Verständnis und die Optimierung von PPFD, VPD und DLI sind entscheidend für den erfolgreichen Anbau von Cannabis. Die richtige Balance zwischen Licht, Temperatur und Luftfeuchtigkeit fördert gesundes Wachstum, maximiert die Photosynthese und steigert den Ertrag. Grower sollten Messgeräte wie PAR-Messgeräte für PPFD, Hygrometer für VPD und Lichtsteuerungssoftware für DLI nutzen, um ideale Bedingungen zu schaffen.
Hier kannst du PPFD, VPD, DLI berechnen, mit deinen Bedürfnissen abgleichen und optimieren https://www.csc-bodensee.org/post/ppfd-vpd-dly